Homöopathische Hausapotheke
Diese Seite ersetzen keinen Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker und ist als reine Information hier aufgelistet.
Verletzungsmittel und Insektenstiche
Arnika:
Erstes Mittel bei Verletzungen jeder Art. Überanstrengungsmittel (auch Rhus toxicodendron.) Gehirnerschütterung (hier so bald wie möglich Natrium sulfuricum folgen lassen; ersatzweise Belladonna gefolgt von (falls verfügbar) Calcium carbonicum.)
Rhus toxicodendron:
Verletzungen, wenn faserige Strukturen betroffen sind (Bänder, Sehnen, Gelenke, Wirbelsäule) –daher meist (nach Arnica) bei Verrenkungen und Verstauchungen.
Charakteristisch ist der Anlaufschmerz (in Kälte und zu Beginn tut es weh, bewegt man sich aber und läuft sich warm, dann wird der Schmerz und die Steifheit besser.)
Bryonia:
Wie Rhus toxicodendron, aber hier gilt die Modalität: Jede Bewegung (selbst die kleinste) verschlimmert. Bei Gehirnerschütterungen nach Arnica und Belladonna.
Symphytum:
Knochenbrüche; zur schnelleren Kallus Bildung (dauert lange, daher eher kein Notfallmittel.)
Ledum:
Insektenstiche. Folgen von Stichen jeder Art (z.B. auch ungiftiger Schlangenbisse, rostige Nägel usw.)
Apis:
Falls nach der Gabe von Ledum bei Insektenstichen die Schwellung und das Brennen übrigbleibt.
Bryonia + Calendula:
Bei Muskelfaserriß morgens Bryonia und abends Calendula nehmen über einige Tage hinweg. (Bryonia bei fehlender Schonung auch mehrmals tagsüber einnehmen nach Bedarf.)
Überanstrengungsmittel:
Arnica:
Im Zweifelsfall als erstes Mittel bei Überanstrengung. Typisch, aber muss nicht zwingend
vorhanden sein: Zerschlagenheitsschmerz, Muskelkatergefühl.
Rhus toxicodendron:
Arnica vorher geben. Vor allem bei Überanstrengung des Herzens mit Vergrößerungs‐ und Schweregefühl.
Acidum Phosphoricum:
Bei Überanstrengung jeder Art, wenn die nervliche Erschöpfung im Vordergrund steht. Typisch: Ein kurzer Schlaf (z.B. 15 min.) erfrischt sehr.
Mittel für Sonnenstich und Austrocknung:
Belladonna:
Sonnenstich, Hitzschlag; mit Klopfen und Pochen in Kopf und Körper, Benommenheit
oder Delirium, weite Pupillen.
Natrium chloratum:
Austrocknung (evtl. im Wechsel geben mit Bryonia.)
Schockmittel (Unfall, Überfall etc):
Aconitum:
Schock, Schreck, Unfall, todesnahe Erlebnisse; mit nachfolgender Schreckhaftigkeit, zittriger Unruhe und Todesangst.
Opium:
Schreck, Schock usw.; mit nachfolgender „seelischer“ Lähmung (wie wenn man Betäubungsmittel genommen hätte, wie wenn man alles wie durch Nebel hindurch erleben würde usw.)
Ignatia:
Schock und Schreck, wenn die nachfolgende Fassungslosigkeit dominiert („wie konnte das
nur passieren. . .“); Folgen von Verlust von geliebten Personen und Dingen.
Staphisagria:
Schreck, Überfall usw. , wenn die Demütigung und Erniedrigung dabei dominiert.
Mittel für Magen‐Darm‐Vergiftung und –Infekt, Durchfall und Erbrechen:
Arsenicum album:
Hauptmittel bei Lebensmittelvergiftung mit Erbrechen und/oder Durchfall. Typisch: Größte Schwäche, Frösteligkeit; mitternächtliche Verschlimmerung. (ideales Ergänzungsmittel ist Phosphor.)
Nux vomica:
Folgen von zuviel Alkohol oder anderen „Giften“. Übelkeit und Erbrechen; typisch: das Erbrochene wirkt „gallig“ (bitter, gelblich.) Verkaterungsgefühl. (Ideales Ergänzungsmitte ist Sepia.)
Ipecacuana:
Unstillbares Erbrechen bei reiner Zunge; Erbrechen lindert die Übelkeit nicht. Grippe‐ und Erkältungsmittel
Aconitum:
Erkältung im eigentlichen Sinne: Folgen von trockener Kälte; Folgen von trockenen kalten Winden, Klimaanlage usw. Bei Fieber oft rotes Gesicht, welches blass wird beim Aufrichten. (Ideales Ergänzungsmittel ist Sulfur.)
Rhus toxicodendron:
Erkältung durch feuchte Kälte (Nebel, Regen, Durchnässung usw.)
Gelsemium:
„Kopfgrippe“. Grippe oder Infekt nach Wechsel des Wetters von kalt nach warm (auch Bryonia.)
Bryonia:
Infekt oder Grippe mit Benommenheit, schlechter Laune, großem Durst in langen Abständen und Abneigung gegen sowie Verschlimmerung durch jede Bewegung. Grippe oder Infekt nach Wechsel des Wetters von kalt nach warm (auch Gelsemium.)
Nux vomica:
Infekt oder Grippe; beginnt mit Halskratzen, dann große Schwäche mit Neigung zum
Hinlegen, Zerschlagenheitsgefühl und Frösteligkeit. (Ideales Ergänzungsmitte ist Sepia.)
Belladonna:
Infekt oder Grippe; beginnt plötzlich mit hohem Fieber und und dampfigem Schweiß v.a.
an bedeckten Körperteilen; auffallende Durstlosigkeit trotz Fieber; evtl. relativ rasch Delirien (man
sieht merkwürdige Tiere oder Muster.) Eher gerötetes Gesicht mit weiten großen Pupillen.
Eupatorium perfoliatum:
Infekt oder Grippe; ähnlich wie Nux vomica aber viel schlimmeres Zerschlagenheitsgefühl. Knochenschmerzen wie geschlagen. Grippe mit starken Knochenschmerzen, großer Benommenheit und rasch zunehmende Bronchitis (in Richtung Lungenentzündung sich entwickelnd.)
Pulsatilla:
Infekt, Erkältung oder Grippe mit Fettunverträglichkeit, Durstlosigkeit und sehr ausgeprägtem Frischluftbedürftnis (Abneigung gegen stickige Räume trotz Frösteligkeit.) Geruchsverlust bei Erkältung.
Tuberculinum aviaire = Aviaria:
Bei Lungen‐Bronchien‐Erkrankungen immer mit dazu nehmen (2‐3‐ mal tgl. z.B. in der C12)
Knie und Rücken
Siehe am Anfang unter: „Verletzungsmittel“; ansonsten:
Bryonia:
Bei allen Verletzungen, Entzündungen und Schmerzen am Knie immer mit dazu nehmen.
Pulsatilla + Sulfur:
Pulsatilla, nach 20 min. gefolgt von Sulfur bei Kniegelenkserguß oder Entzündung
des Knies.
Hypericum:
Bei Verletzung, Zerrung oder Quetschung der Nervenwurzeln des Rückens (nach Arnica.) Im Zweifelsfall immer zusammen mit Arnica bei Wirbelsäulen‐ und Rückenverletzungen.
Kalium carbonicum:
Bei chronischen Folgen von Wirbelsäulenverleztungen (nach Arnica und evtl. Hypericum.) Folgen von Stürzen direkt „platt“ auf den Rücken.
Nux vomica + Lycopodium inkl Berberis:
Bei lumbalen Rückenschmerzen (v.a. akut), bei denen gleichzeitig Schmerzen in der Leistengegend auftreten (Harnleiterspasmus): zuerst Nux vomica, gefolgt nach 15 min. von Lycopodium. Immer Berberis parallel geben (mehrmals täglich bis zur Besserung.)
Staphisagria:
Falls Nux vomica + Lycopodium die LWS‐Beschwerden nicht beseitigt, dann war’s wohl Ärger und Stapihisagria passt. Immer Berberis parallel geben (mehrmals täglich bis zur Besserung.)
Berberis:
Rückenschmerzen im Rahmen von Urogenitaltraktbeschwerden.
Rhus toxicodendron:
Oft scheint für steifen Nacken Bryonia zu passsen, meist ist dennoch Rhus toxicodendron das richtige Arzneimittel.